Entwicklungspolitische Radtour in der Lausitz mit Gästen aus Kolumbien

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Wann: Samstag, 01.07.2017

Wo: Braunkohlerevier Lausitz

PowerShift, Venrob, der Berliner entwicklungspolitische Ratschlag, die Wandelwoche und die Buko laden gemeinsam zur entwicklungspolitischen Radtour in die Lausitz ein. Mit dem Bergbau-Experten Andreas Stahlberg und zwei Gästen aus Kolumbien werden wir auf einer ca. 20-30 km langen Radtour den Braunkohletagebau Jänschwalde und die Umgebung erkunden und uns über den Kohleabbau und die damit verbundenen Probleme in Deutschland und Kolumbien austauschen.

So ist die massive Kohlenutzung in Deutschland nicht nur klimapolitisch hoch problematisch, sondern hat auch direkte Auswirkungen auf die Menschen und Umwelt in den Abbaugebieten wie der Lausitz – aber auch in Ländern wie Kolumbien. Denn die Steinkohle, die hierzulande verfeuert wird, ist größtenteils importiert. Dies trifft auch auf die Berliner Steinkohlekraftwerke (Moabit, Reuter, Reuter-West) zu. Im Jahr 2015 kamen 16 Prozent der nach Deutschland importierten Steinkohle aus Kolumbien, wo sie unter teils gravierenden Menschenrechtsverletzungen abgebaut wird. So wurden bspw. in der Region Cesar seit 2006 etwa 3100 Gegner*innen des Kohleabbaus von paramilitärischen Gruppierungen ermordet und 55000 Menschen von ihrem Land vertrieben.

Neben dem Einblick in das Braunkohlerevier Lausitz wollen wir auf der Tour deshalb von den kolumbianischen Gästen mehr über die derzeitige Situation in Kolumbien und ihre Projekte erfahren.

Start: 12.00 Uhr
Ende: gegen 17.00 Uhr

Anmeldung: Da die Zahl der Teilnehmer*innen begrenzt ist, bitten wir um eine Anmeldung zur Radtour per Mail an jakob.kluchert@power-shift.de

Aktuelle Infos: https://power-shift.de/termine/?event_id1=76

Abendveranstaltung im Anschluss an die Radtour in Cottbus:  Wir laden Vertreter*innen und Expert*innen aus Projekten und Betrieben in und um Cottbus ein, um zu einem vernetzenden Austausch darüber zu kommen, inwiefern die Region um die Kohlemine Corréjon und die Lausitz vergleichbar sind, wie ein sozialverträglicher Kohleausstieg hier und dort aussehen kann, was Alternativen für Erwerbsarbeit und Energiegewinnung sein könnten, welches mögliche gemeinsame Kampagnen in den nächsten Jahren sein könnten.

19 Uhr im Muggefug, Papitzer Str. 4, Cottbus, weitere Infos unter: http://bbb.wandelwoche.org/radelwochen/

Die kolumbianischen Gäste:

Samuel Arregoces ist Sprecher der afrokolumbianischen Gemeinde Tabaco im Bundesstaat Guajira. Die Gemeinde wurde im Jahr 2001 auf Drängen der Kohleindustrie durch staatliche Sicherheitskräfte brutal geräumt. Samuel Arregoces engagiert sich für die Rechte seiner Gemeinde und darüber hinaus auch für andere vom Bergbau betroffene Gemeinden in der ganzen Region.

Catalina Caro Galvis ist Bergbaureferentin der Umweltorganisation CENSAT – Agua Viva (Friends of the Earth Kolumbien). Neben ihrer Tätigkeit als Universitätsdozentin begleitet die studierte Anthropologin und Geografin verschiedene kolumbianische Gemeinden in ihren Anti-Kohle-Aktivitäten, z.B. in Form von Kampagnen, Untersuchungen zu den Auswirkungen des Bergbaus und juristischer Beratung.

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