Sternmarsch im Rheinischen Revier am Samstag, 23.3.2019 – damit #AlleDörferBleiben

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Liebe Klimagerechtigkeits-Bewegte,

der vorläufige Rodungsstopp im Hambacher Forst ist ein großer Erfolg für die Klimagerechtigkeitsbewegung! Diesen wollen wir nutzen, um weiter dafür zu kämpfen, dass Braunkohle im Boden bleibt. Denn um einen sich-selbst-beschleunigenden Klimawandel aufzuhalten, müssen alle Tagebaue gestoppt werden.

Auch der Tagebau Garzweiler im Rheinischen Revier – dort sind zur Zeit noch fünf Dörfer von der Abbaggerung bedroht. Deswegen sagen wir: Kohle stoppen heißt alle Dörfer bleiben! Lasst uns zusammen zeigen, dass die Zeit für RWE abgelaufen ist.

Kommt zum Sternmarsch und stellt euch – gemeinsam mit den Menschen aus den Dörfern – dem Tagebau Garzweiler entgegen. Denn Bergbau und Klimawandel zerstören Lebensgrundlagen – hier und weltweit.


Was passiert an diesem Tag?

Wir starten um 15 Uhr jeweils von verschiedenen Orten aus – Kaulhausen, Wanlo, Holzweiler, Berverath, Kuckum/Unterwestrich und Erkelenz. Die Menschen, die in Erkelenz starten werden mit dem Fahrrad fahren. Alle anderen gehen zu Fuß. Die Strecken sind unterschiedlich lang, bitte informiert euch vorher, welcher Startpunkt für euch passend ist.

Wir werden in fünf „Sternschweifen“ nach Keyenberg ziehen, dem Dorf, das nach den Plänen von RWE als nächstes dem Tagebau Garzweiler weichen soll. Mit einer gemeinsamen Abschlusskundgebung werden wir zeigen: Bis hier hin und nicht weiter!

Bringt gerne selbstgebastelte Sterne und andere tolle Deko mit.

 

Für den Sternmarsch mobilisieren

Damit wir richtig viele Menschen werden brauchen wir eure Unterstützung! Leitet diese mail an interessierte Menschen weiter. Wir haben außerdem jede Menge Flyer und Plakate gedruckt, die sollen im Laufe der nächsten Wochen in allen möglichen Städten und Dörfern auftauchen.

Lust zu verteilen? Dann schreib uns gerne eine mail an sternmarsch@dismail.de. Am besten schreibst du gleich rein, wie viele Flyer bzw. Plakate du brauchst und wohin wir sie schicken sollen, bzw. wo du sie verteilen kannst.

 

An- und Abreise organisieren

Wir freuen uns, wenn Menschen eine gemeinsame Anreise organisieren! Das kann z.B. ein Zugtreffpunkt sein oder direkt ein ganzer Bus. Bald wird es außerdem eine Mitfahrbörse geben. Alle wichtigen Infos findet ihr bald unter: www.alle-dörfer-bleiben.de

Wir freuen uns auf euch alle,

eure Sternmarsch-AG
der Initiative „Alle Dörfer bleiben“

Borschemich: 20.08. ab 14.30 Demo und Straßenfest

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Die Zeiten haben sich geändert. Allen ist bewusst, dass der Ausstieg aus der Kohle kommen wird. Die umstrittene Frage ist nur noch wann und wie. Das rheinische Revier steht als Region vor den Fragen:
• Wie schaffen wir Alternativen zu den an die Braunkohle gebundenen Arbeitsplätzen
in der Region?
• Wie gehen wir mit den Folgen des Tagebaus wie Bergschäden, verlorenen Agrar­flächen,
gerodeten Wäldern und zwangsumgesiedelten Bewohnern der abgebaggerten Orte um?

Darüber hinaus drängt sich uns die Frage auf: Was ist unsere Antwort auf die Folgen des vom Menschen gemachten Klimawandels (unter anderem Umweltkatastrophen und der daraus folgenden Flucht von Millionen von Menschen)? Gemeinsam als lokale und überregionale Kohlegegner_innen und Kritiker_innen laden wir daher am Nachmittag des 20. August 2016 um 14:30 Uhr zu einer Demonstration ab Borschemich mit anschließendem Straßenfest in Keyenberg ein. Es gibt Musik, Getränke, Lesungen, Pfannkuchen, Gesprächsrunden, Kinderschminken, Infostände und am Abend ein gemeinsames Essen.

Dadurch wollen wir einen Ort der Begegnung und des Austauschs schaffen. An einem Nachmittag, der uns Kraft geben wird und uns fühlen lässt, dass wir eine wachsende und vielfältige Bewegung sind, die in den nächsten Jahren viel zu einem positiven Wandel in unserer Region beitragen wird. Ein Wandel, den wir besser nicht denjenigen überlassen, die uns den ganzen Schlamassel eingebrockt haben.

Was die Zukunft bringt, ist unklar und hängt davon ab, wer sich wie einbringt. Klar ist nur, es wird nicht so bleiben wie es ist.

20. August 2016

Demo von Borschemich ab 14:30

Straßenfest in Keyenberg ab 16:30

Umweltschützer rufen Kommunen zum Verkauf der RWE-Aktien auf

Presseerklärung vom 15.2.2016

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Mit einer Sprühaktion informieren Greenpeace und Fossil Free über klimafeindliche Investitionen der Kommunen

Köln, 15.2.2016 – An diesem Wochenende haben Aktivistinnen und Aktivisten von Fossil Free und Greenpeace in fünf Städten ihrem Appell nach dem Ausstieg der Kommunen aus der fossilen Industrie Nachdruck verliehen. Mit Kreide sprühten sie ihre Forderung „Raus aus RWE“ auf die Pflastersteine vor den Rathauseingängen in Aachen, Düsseldorf, Essen und Köln. Auch kommunale Einrichtungen wie die Sparkassen und die Landschaftsverbände Westfalen-Lippe und Rheinland sind Ziele dieser Sprühaktion gewesen. Zuvor hatten sie die Finanzausschussmitglieder dieser Institutionen mit einem Schreiben aufgefordert, Investitionen in die fossile Industrie zurückzunehmen.

„Spätestens nach der UN-Klimakonferenz von Paris sollte jedem Finanzausschussmitglied klar sein, dass Investitionen in die fossile Industrie weder profitabel noch moralisch vertretbar“, sagt Tim Petzoldt von Greenpeace Köln. Im Dezember hatten sich 195 Staaten dazu verpflichtet, eine Begrenzung der Klimaerwärmung auf 1,5°C anzustreben.
Deshalb fordern Fossil Free und Greenpeace in Nordrhein-Westfalen seit Anfang des Jahres gemeinsam die Kommunen auf, ihre Investitionen in die zweihundert größten Kohle-, Öl- und Gasunternehmen zurückzunehmen. Viele Kommunen in NRW besitzen RWE-Aktien im Wert von mehreren Millionen Euro.
RWE ist neben Eon und Vattenfall einer der größten CO2-Emittenten in Deutschland.

In den letzten Monaten konnte die Divestment-Bewegung auch in Europa bemerkenswerte Erfolge verzeichnen. So beschlossen nicht nur der große norwegische Pensionsfonds, sondern auch die Allianz-Versicherung ihre Investitionen aus der Kohleindustrie abzuziehen. Im November bekannte sich die Stadt Münster als erste deutsche Kommune zu ethischen und ökologischen Investitionskriterien und zum Divestment. Fossil Free und Greenpeace fordern daher in Münster nun den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zum Divestment auf.

GRÜNE JUGEND zur Aktion „Ende Gelände“: Riesenerfolg für Anti-Braunkohle-Protest

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Am Wochenende fand im Tagebau Garzweiler die Baggerbesetzung des Bündnis „Ende Gelände“ statt. Die GRÜNE JUGEND ist Teil dieses Bündnis und hat auch selbst bei der Besetzung teilgenommen. Ziel des Bündnisses war es die größte CO2-Verursacher – das rheinische Braunkohlerevier – lahnzulegen und damit auf die Dringlichkeit des Klimawandels und der Untätigkeit der Regierenden hinzuweisen.

Theresa Kalmer, Bundessprecherin der GRÜNEN JUGEND, erklärt:

„Die Baggerbesetzung war ein Riesenerfolg. Ziviler Ungehorsam war an dieser Stelle dringend nötig, um auf die globalen Folgen des Braunkohleabbaus im Rheinland aufmerksam zu machen. Durch diese Aktion haben wir es geschafft gesellschaftliche Stillschweigen über den Braunkohleabbau zu brechen und eine Debatte über die Nutzung von Braunkohle loszutreten. Jetzt kommt es darauf an diese erfolgreiche Aktion in den nächsten Monaten und Jahren weiterzuführen – im Rheinland, in Deutschland und auf dieser Erde. Als GRÜNE JUGEND werden wir selbstverständlich an dieser Bewegung beteiligen.

Die Aktion hat es geschafft die Macht des Konzerns RWE die Grenzen aufzuzeigen. Dass RWE in Folge dessen in engster Zusammenarbeit mit der Polizei und Einsatz von Schlagstöcken und Pfefferspray versucht hat, die Kontrolle über den Braunkohletagebau zu behalten, ist einfach nur erschreckend. Auch wenn die Aktivist_innen das Konzerngelände von RWE ungefragt betreten haben, ist ein derartiger und proaktiver Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken von der Polizei nicht zu rechtfertigen und schlicht Körperverletzung. Hier braucht es dringend eine Aufarbeitung.

Genauso muss die sehr enge und unübliche Zusammenarbeit zwischen Staat und Konzern dringend von der Landesregierung aufgearbeitet werden.

Als GRÜNE JUGEND stehen wir an der Seite Aktivist_innen, die bei dieser Aktion Strafanzeigen erhalten haben. Wir stellen uns hinter den Protest und fordern RWE auf die 800 Strafanzeigen gegen die Klimaaktivist_innen fallen zu lassen. Im Falle einer Anklage der Klimaaktivist_innen braucht das Bündnis Geld, um die Aktivist_innen bei den Anklagen finanziell unterstützen zu können. Wir fordern deswegen alle jetzt schon zu spenden.“
Bundessprecher_in Theresa Kalmer war selbst vor Ort und wurde auch angezeigt.

Kletteraktivist*innen bei Hambachbahnblockade brutal zusammen geschlagen und nicht versorgt

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Manheim, 17. August 2015. Um 8:50 Uhr startete bei Manheim die vierte Phase der Hambachbahnblockade in Form einer Kletteraktion. Zwei Personen befanden sich an Seilen, die an einem Rohr angeschlagen wurden, über den Schienen und machten so eine Wiederaufnahme der Betriebsabläufe unmöglich. Zwei weitere Personen, die die Aufgabe hatten, die Seile zu schützen, wurden von RWE-Securities zusammengeschlagen und mit Kabelbindern gefesselt.

Das rheinische Braunkohlerevier befindet sich auch nach dem Aktionswochenende weiter im Ausnahmezustand. Bereits vier
Kohlebahnblockaden in der Nacht von Sonntag auf Montag behindern die Kohleversorgung aus dem Tagebau Hambach in die Kraftwerke des Energiekonzerns RWE.

Der Konzern reagiert mit unverhältnismäßiger Härte auf die Kohlegegner*innen. Laut Aussagen der Kletteraktivist*innen vor Ort schlug das Sicherheitspersonal kurz nach Eintreffen auf die Seilschützer*innen ein. Sie fesselten diese und versorgten die blutenden Wunden nicht. Die anwesenden RWE-Sanitäter*innen und die Feuerwehr verweigerten die medizinische Versorgung. Bereits bei einer vorangegangenen Ankettaktion wurde eine Person bei der Räumung aus dem Lock-on am Arm verletzt und befand sich zeitweise im Krankenhaus.

„Die Polizei arbeitet weiter eng mit RWE zusammen. Auch werden Anrufe mit den Hinweisen, dass sich Personen auf den Gleisen befänden, nicht ernst genommen oder die Polizist*innen an der Leitung machten sich offen lustig darüber.“, so die Aktivistin Silke Hendriks empört. Eine Beamt*in fragte, wo die Aktion stattfände: “vielleicht im Phantasieland?“

„Das ignorante Verhalten von RWE und Polizei hat sich im Verlauf der zehnstündigen Phasenblockade immer weiter gesteigert, bis man es fast nicht mehr glauben konnte.“, sagte Heinz Söller aus dem weiteren Unterstützerfeld des Widerstandes im Hambacher Forst. Auch die Presse werde nicht zu den Blockaden durchgelassen.

Am Montag Mittag, 12 Uhr, war die Hambachbahn noch immer nicht wieder in Betrieb. Damit dauert die Blockade seid insgesamt 17 Stunden an.
Weitere Informationen und Updates auf hambacherforst.blogsport.de.

ENDE GELÄNDE IST ÜBERALL! Soli-Aktion für die Baggerbesetzung und den Protest im Braunkohlerevier Rheinland gegen RWE

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ENDE GELÄNDE IST ÜBERALL!

Soli-Aktion für die Baggerbesetzung und den Protest im Braunkohlerevier Rheinland gegen RWE
Wann: kommender Donnerstag, 20. August, 18 Uhr
Wo: Luisenplatz, Potsdam

1.500 Klimaaktivist*innen stoppten am Samstag, den 15. August, im Rheinland einen ganzen Tag lang die Kohlebagger des größten Braunkohletagebaus Nordrheinwestfalens. Die Polizei und die RWE-Mitarbeiter*innen hatten natürlich nichts besseres zu tun, als die friedlichen Demonstrant*innen brutal anzugreifen.
Wir verurteilen die Polizeigewalt gegen die Klimaaktivist*innen!

Dennoch konnte die Polizei den Erfolg der Aktion nicht verhindern. Der erfolgreiche, massenhafte Widerstand gegen Kohle im Rheinland ist Vorbild und Ermutigung zugleich.

Denn auch in Brandenburg gilt:
Endlich Ende Gelände – Kohlebagger stoppen – Klima schützen!
Brandenburg ist mit seinen riesigen Braunkohletagebauen einer der größten CO2-Emittenten Europas. Der Klimawandel verschärft die Konflikte dieser Welt: die Lebensgrundlage von immer mehr Menschen und Tieren wird weltweit zerstört, soziale Ungleichheiten werden immer härter.

Nach zig fehlgeschlagenen Klimagipfeln haben wir keine Erwartungen mehr an die leeren Absichtserklärungen von Politiker*innen. Wir haben keine Hoffnung, dass dieses Wirtschaftssystem die Probleme des Klimawandels ernsthaft lösen kann – denn es ist viel mehr Teil des Problems.

Klimaschutz ist Handarbeit!

Es genügt nicht, nur laut NEIN zu sagen, es ist an der Zeit, Widerstand zu leisten und Klimaschutz selbst in die Hand zu nehmen. Überall auf der Welt stellen sich Menschen den Baggern entgegen, weil sie wollen, dass die Kohle im Boden bleibt. Sie blockieren die Bohrer, die Gas oder Öl fracken – und kämpfen gegen Atomkraft und für eine erneuerbare Zukunft.

Lasst uns am Donnerstag, den 20.08.2015, um 18:00 Uhr auf dem Luisenplatz in Potsdam treffen, um Solidarität mit den Kohlegegner*innen im Rheinland zu demonstrieren! Wenn vorhanden, dann kleidet euch in weißen Maleranzügen!

www.ende-gelaende.org
Fotos von der Baggerbesetzung:
https://www.flickr.com/photos/350org/albums/72157656890742052