10. Mai 2020, 6 Jahre Wald statt Kohle, 6 Jahre Sonntagsspaziergang, 6 Mahnwachen am Hambacher Wald

HambiBleibt

Liebe Wald- und Naturschützer*innen, Pressevertreter*innen, Mitmenschen…

 

Sonntag, 10. Mai 2020, Muttertag, Wald statt Kohle, 73 Monate Sonntagsspaziergang im und am Hambacher Wald – das Jubiläum…   natürlich corona-kompatibel

 

kein klassischer Spaziergang, stattdessen sechs(!) Mahnwachen…

 

einmal 80, fünfmal 20 Teilnehmer*innen sind zugelassen!

 

Nach dutzenden von Telefonaten mit den unterschiedlichen Akteuren und den diversen Behörden steht jetzt fest:

 

Wir werden da sein, wir werden sicht- und hörbar sein.

 

Corona geht irgendwann vorbei, die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen, die Vertreibung von Menschen, das Ausradiern von Heimat, der dramatische Klimawandel und die Lügen der Konzerne und vieler Entscheider gehen unvermindert weiter.

 

Deshalb gilt: Wir machen weiter, es ist nötiger denn je.

 

Die Bagger stehen vor dem Hambi, es wird um den Wald herum gebaggert, sie stehen vor Keyenberg, vernichten gerade aktuell Lützrath, es werden weiterhin unumkehrbare Tatsachen geschaffen, obwohl Kraftwerke und Wirtschaft heruntergefahren sind und eine neue Leitentscheidung angekündigt ist.

 

Wegen der aktuellen Lage ist ein „normaler“ Waldspaziergang nicht möglich.

 

Deshalb: Sonntag, 10. Mai 2020, 6 Jahre Waldspaziergang, Jubiläum am Muttertag für Mutter Erde, Wald und Dörfer bleiben – RWE auf Abstand halten, 6 Mahnwachen zum Schutz von Wald und Dörfern

 

Hinaus zum 10. Mai, hinaus zum Muttertag, natürlich corona-kompatibel…

 

Mahnwachenstandorte siehe Karte, Beginn vor Ort jeweils 12.00 Uhr

 

Auflagen:

 

– unverbindliche Auflage von uns – bitte in rot gekleidet kommen. Und rote Bänder, Krepppapier an Stöcken o. ä. mitbringen, sie sollen vor Ort bleiben…

 

– auch Zollstöcke können sehr hilfreich sein

 

– Teilnahme NUR mit Anmeldung, info@zobel-natur.de

 

– unbedingt an die Anweisungen unserer Ordnder*innen halten

 

– im Sinne der Corona-Schutzverordnung Mindestabstand von 1,50m auf dem Weg zu/von/an den Mahnwachen

 

– Mahnwache an der BUND-Wiese max. 80 Teilnehmer*innen

 

– andere Mahnwachen max. 20 Teilnehmer*innen

 

– damit rechnen, dass Anwesenheitslisten mit persönlichen Daten geführt werden müssen, bitte eigene Stifte mitbringen

 

– im Sinne kommender Aktionen und Demonstrationen bitte an die Anweisungen vor Ort halten

 

– es DÜRFEN Nasen- und Mundschutz getragen werden

 

– Parkmöglichkeiten in Morschenich und in Manheim, Ordner*innen werden vor Ort sein

 

– Flugblätter dürfen nicht verteilt werden, können aber von Besuchern mitgenommen werden

 

– sollten Auflagen nicht eingehalten werden, muss der jeweilige Versammlungsleiter die Versammlung abbrechen

 

– wir setzen auf gute Kooperation mit den Behörden und freuen uns auf einen ganz besonderen Muttertag

 

aktuelle Informationen zu Sonntag und mehr auf www.naturfuehrung.com

 

 

 

bis Sonntag,

 

Eva Töller, Michael Zobel, Antje Grothus, Todde Kemmerich und viele Unterstützer*innen

 

 

Michael Zobel

Naturführer und Waldpädagoge

www.naturfuehrung.com

info@zobel-natur.de

Zukunft des Hambacher Waldes gefährdet

Pressemitteilung der Initiative Buirer für Buir vom 15. April 2020

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RWE-Revierkonzept und Kiesgruben bedrohen neben dem Wald die Lebensqualität in Buir und zerstören Strukturwandelpläne der Stadt Kerpen

Detaillierte Recherchen der Initiative Buirer für Buir zeigen, dass das Zusammenwirken der RWE-Planung mit vorhandenen, bereits genehmigten und geplanten Kiesgruben nördlich von Buir zu ei­ner prekären Lage des Hambacher Waldes führen und die Menschen in Buir massiv beeinträchtigen wird. Nach einer enttäuschenden Antwort auf das erste Schreiben von Anfang Februar ließ die Initia­tive in einem zweiten Brief dem zuständigen Minister Prof. Dr. Pinkwart neben einer Einladung nach Buir auch einen Forderungskatalog zukommen.

„Es ist empörend, wie mit den Menschen, die wegen der tagebaubedingten Verlegung der A4 und vieler weiterer Belastungen im Umfeld des Tagebaus bereits erhebliche Einbußen ihrer Lebensqua­lität hinnehmen mussten, umgegangen wird“, so Andreas Büttgen, Vorsitzender des Vereins. „Die RWE-Planung ist für sich alleine schon untragbar – dass quasi durch die Hintertüre mit den Kiesgru­ben aber fast vollständig der Raum zwischen Wald und Buir zerstört und uns statt Zukunftsperspek­tiven Lärm und Dreck ins Haus kommen, ist völlig inakzeptabel.“

Am 17. Januar hatte RWE-Chef Schmitz Journalisten die zukünftige Tagebauplanung vorgestellt. Daraufhin hatten die Aachener Nachrichten den Hambacher Wald als Insellage inmitten des Tage­baus skizziert. Nach einer deutlichen Kritik veröffentlichte der Wirtschaftsminister am 20. Januar 2020 eine Skizze, die dem Revierkonzept entspricht. Recherchen der Initiative belegen nun, dass die fast vollständige Insellage des Hambacher Waldes faktisch planerische Realität wird, wenn das Revierkonzept und die Kiesgrubenplanungen umgesetzt werden.


Quellenverzeichnis der markierten Flächen 1-5

1       „Information der RWE Power AG an die NRW-Landesregierung über die Anpassung der Planungen für das Rheinische Revier“ https://www.group.rwe/unser-portfolio-leistungen/rohstoffe-energietraeger/braunkohle/neues-revierkonzept 
2+3  Regionalplan Köln, Teilplan Nichtenergetische Rohstoffe (Lockergesteine). Erster Planentwurf, Januar 2020, Karte2_Blatt2_BM-DNost-Kwest https://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/leistungen/abteilung03/32/regionalplanung/ueberarbeitung/teilplan_nichtenergetische_rohstoffe/erster_planentwurf_2020/index.html
4     Regionalplan Köln, Teilplan Nichtenergetische Rohstoffe (Lockergesteine). Erster Planentwurf, Januar 2020, Anhang E1: Prüfbogen_Abgrabungs-interessen, Bezeichnung: 109-BM-0 https://www.bezregkoeln.nrw.de/brk_internet/leistungen/abteilung03/32/regionalplanung/ueberarbeitung/teilplan_nichtenergetische_rohstoffe/erster_planentwurf_2020/index.html
5    Regionalplan Köln, Teilplan Nichtenergetische Rohstoffe (Lockergesteine). Erster Planentwurf, Januar 2020, Anhang E2-Prüfbogen_Suchräume, Bezeichnung: S-39-KKS-1 https://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/leistungen/abteilung03/32/regionalplanung/ueberarbeitung/teilplan_nichtenergetische_rohstoffe/erster_planentwurf_2020/index.html

Nach Auskunft der Be­zirksregierung Arnsberg betrifft die mit ⑤ gekennzeichnete Fläche zwar ein Abgrabungsinteresse aus dem Jahr 2002, das nicht mehr weiterverfolgt worden sei. Es stellt sich allerdings die Frage, warum es in den Unterlagen der Bezirksregierung Köln noch immer verzeichnet ist und ob eventuell vorgesehen ist, die Planungen wieder aufzunehmen.

Die Initiative bittet Minister Pinkwart ausdrücklich, zeitnah die Belange der Menschen in Buir zu berücksichtigen – idealerweise in einem gemeinsamen Gespräch in Buir mit Bezug zur räumlichen Herausforderung.

„Wir erwarten, dass die Landesregierung die Sorgen und Nöte der Anwohner ernst nimmt und sich jetzt vor Ort für die verheerenden Folgen der RWE-Planung interessiert und diese nicht 1:1 als Grundlage der neuen Leitentscheidung übernimmt“ so Büttgen weiter. Auch der Rhein-Erft Kreis und Kerpen seien gefordert, ergänzt Antje Grothus: „Die Stadt und Kreis müssen sich jetzt für die Lebensqualität im jahrelang vernachlässigten Ortsteil Buir einsetzen und die flächenvernichtende RWE Revierplanung, die Potentialflächen für einen nachhaltigen Strukturwandel in Kerpen zerstören würde, zurückweisen“. Unter Berufung auf einen Artikel in der Fachzeitschrift „Bergbau“ (Heft 9, 2018, S. 392f.) weist die Initiative Behauptungen des Tagebaubetreibers, die Abgrabung von erheblichen Gesteinsmassen im Raum Manheim auf einer Fläche so groß wie 560 Fußballfelder sei notwendig, um die Böschungen im Tagebau Hambach zu stabilisieren, als unhaltbar zurück.

zum Brief an Minister Pinkwart

 

71 Monate Waldspaziergang – 8. März Morschenich – Wald und Dörfer bleiben – Mahnwache Manheim

Liebe Wald- und Naturschützer*innen, Pressevertreter*innen, Mitmenschen…

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Sonntag, 8. März, 11:30 Uhr, Wald statt Kohle, 71 Monate Sonntagsspaziergang im und am Hambacher Wald. 

 

Seit fast sechs Jahren sind wir am Hambacher Wald und in den Dörfern an den Tagebauen unterwegs. Etwa 58000 Menschen haben bisher an den Führungen teilgenommen. Menschen jeden Alters und jeder Herkunft haben sich selbst ein Bild davon gemacht, wie Wälder gerodet, landwirtschaftliche Flächen vernichtet, Menschen und Tiere vertrieben und Heimat zerstört werden.

 

Das alles für eine vollkommen veraltete Form der Energieerzeugung, auf Kosten des Klimas und der Lebensgrundlagen kommender Generationen und auf Kosten von Menschen weltweit.

 

Jetzt liegt ein sogenanntes Kohleausstiegsgesetz auf dem Tisch, RWE legt eine neue Tagebauplanung vor. Betroffene kritisieren die Vorschläge für die geänderte Tagebauplanung von RWE: „Diese Pläne sind ein Schlag ins Gesicht“  Skandalös ist vor Allem, dass RWE weiterhin sechs Dörfer zerstören will, um den Tagebau Garzweiler fast vollständig auszukohlen. Der Kohleabbau im Rheinland soll zudem bis 2038 gehen, ein Vorhaben das mit dem deutschen Beitrag zur Einhaltung der 1,5 Grad-Grenze unvereinbar ist.

 

Deshalb gilt nach wie vor:

 

Kohleausstieg bleibt Handarbeit – immer mehr Menschen wird das klar, wir gehen weiter auf die Straße. Für nicht weniger als um das Überleben auf unserem Planeten…

 

Wegen der aktuellen Lage rund um Heinsberg und Erkelenz haben wir den für kommenden Sonntag geplanten Dorfspaziergang in Keyenberg absagen müssen. Trotzdem wollen wir auch im 71. Monat ein Zeichen setzen. Diesmal in Morschenich und im angrenzenden Wald, der nach wie vor Stück für Stück gegen alle Beteuerungen zerstört wird.
Sonntag, 8. März, 11:30 Uhr, Wald statt Kohle, 71 Monate Sonntagsspaziergang im und am Hambacher Wald. 

 

Treffpunkt 11.30 Uhr/12 Uhr Beginn. Morschenich, Ecke Unterstraße/Oberstraße, gegenüber der Kirche. Parkplätze vorhanden. ÖPNV S-Bahn-Station Buir, 40 Minuten zu Fuß. Bei Bedarf schicken wir Shuttles.

 

Die Zerstörung von Heimat geht weiter, noch am letzen Tag im Februar hat RWE weitere Bäume im Ort gefällt und Gärten verwüstet, man möchte offensichtlich auch noch die letzten Bewohner vertreiben.

 

RWE veröffentlicht Pläne, wie um den Hambi herum gebaggert werden soll. Angeblich, um Abraum für die Sicherung der Böschungen zu gewinnen…   gehts noch? Stoppt die Bagger, kein Quadratmeter Land darf mehr geopfert werden, auf der Sophienhöhe liegt mehr als genug Material…

 

Das Institut für Wirtschaftsforschung stellt fest: Ergebnis vom Kohlekompromiss – Der Hambacher Wald und alle Dörfer können erhalten bleiben

 

https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.612926.de/diwkompakt_2019-132.pdf

 

Zeitgleich zum Dorf-/Waldspaziergang gibt es in Manheim eine weitere Mahnwache an der Kirche, die sehr bald gegen jede Vernunft abgerissen werden soll. Ab 13 Uhr, BesucherInnen natürlich willkommen.

 

Am Vorabend unseres Spazierganges, 7. März, findet in der Morschenicher Kirche ein wunderbares Konzert statt, ein hoffnungsvolles Zeichen, Morschenich und die anderen Dörfer bleiben!

 

https://gemeinde-merzenich.de/rathaus/presse2017/a-capella-konzert-stimmtso.php

 

 

und noch ein paar Termine:

 

Sonntag, 15. März, Finissage im Kuba Nettersheim, nach draussen, eine wunderbare Ausstellung mit Werken aus dem Hambi, dem Reinhardswald, aus Manheim und mehr…

 

http://kuba-nettersheim.info/kuba_aktuell.html

 

Freitag, 20. März, Wie wir in den Wald hineinrufen, Vernissage im Atelierhaus Aachen, mit Helge&Saxana, Todde und vielen weiteren KünstlerInnen

 

https://atelierhausaachen.de/index.php/ausstellungen/254-wie-wir-in-den-wald-hineinrufen   

Donnerstag, 26. März, 19:30 Uhr, Kino Metropol Neuwied, Die Rote Linie, https://kinoneuwied.de/kino/programm/city202/?reihe=8654

Freitag, 27. März, 19:00, Wallmerod, Sitzungssaal der Verbandsgemeindeverwaltung, Die Rote Linie

 

https://www.nabu-hundsangen.de/

 

Sonntag, 19. April, Waldspaziergang am Tagebau Nochten, Eva und ich in der Lausitz

 

https://zukunft-statt-braunkohle.de/2020/02/28/19-april-waldspaziergang-am-tagebau-nochten/

[Buendnis-gegen-Braunkohle] 70 Monate Waldspaziergang – Wald und Dörfer bleiben, Laschet nicht… – Aktionen in Aachen, Manheim, Keyenberg

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Liebe Wald- und Naturschützer*innen, Pressevertreter*innen, Mitmenschen…

 

Wer gedacht hatte, das Jahr 2020 würde für die Klimabewegung ruhiger und entspannter, wurde schon im ersten Monat des neuen Jahrzehnts eines Besseren belehrt.

 

Australien brennt immer noch. Bei uns fällt der Winter aus. Den Wäldern fehlt das Wasser, Förster schlagen Alarm, der Klimawandel ist  nicht mehr zu leugnen.

Was machen unsere Verantwortlichen? Kungelrunden sitzen in Nachtsitzungen bei der Bundeskanzlerin zusammen und beraten den Kohleausstieg. Ergebnis? Gigantische Entschädigungszahlungen für längst abgeschriebene Kraftwerke, Verschiebung von dringend nötigen Abschaltungen, Geschenke für Kohlekonzerne, Inbetriebnahme eines völlig überflüssigen Kohlekraftwerkes in Datteln. Die Herren Laschet, Altmeier und andere Lobbyisten klopfen sich gegenseitig auf die Schultern und belügen die Öffentlichkeit. Zwei Beispiele aus den vergangenen Tagen:

 

https://www.manager-magazin.de/unternehmen/energie/kommentar-zum-kohle-kompromiss-der-irrsinn-von-datteln-a-1304150.html

 

https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-01/kohleausstieg-leag-entschaedigungen-jaenschwalde-schwarze-pumpe-boxberg

 

Der Gipfel des Zynismus: Armin Laschet erhält in Aachen den Orden wider den tierischen Ernst.

 

Der  Orden wider den tierischen Ernst wird an bekannte nationale und internationale Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens verliehen, „die Individualität, Beliebtheit und Mutterwitz in sich vereinen, vor allem aber Humor und Menschlichkeit im Amt bewiesen haben.“

 

Menschlichkeit im Amt? Humor? Wie geht es wohl den Menschen in Keyenberg und Kuckum, in Berverath und Lützerath, in Ober- und Unterwestrich? Den Menschen in den Dörfern am Tagebau Garzweiler, deren Heimat unser Ministerpräsident auf Kosten der Bewohner und kommender Generationen zur Zerstörung frei gibt? Nein, Herr Laschet, die Kohle unter den Dörfern wird nicht mehr gebraucht, das ist zweifelsfrei nachgewiesen. Sie machen sich erneut zum willfährigen Handlanger der Profitinteressen eines Konzerns, der die Zeichen der Zeit komplett verschlafen hat.

 

Und deshalb werden am Abend der Ordensverleihung viele Menschen in Aachen auf die Straße gehen und zeigen, was sie vom Preisträger halten.

 

Samstag, 8. Februar, 17.00 Uhr, Aachen, Elisenbrunnen, Wald und Dörfer bleiben – ArminLaschet und NRWE nicht!

 

Demonstrationszug vom Elisenbrunnen zum Eurogress, dort Kundgebung. Armin Laschet als Totengräber der Dörfer am Tagebau Garzweiler. Särge mit den Ortsschildern und den Kirchen der Orte, Schilder und Transparente, Trommeln und Geisterkostüme, Taschenlampen und Laternen, wir werden laut und deutlich zeigen, dass der NRWE-Ministerpräsident ein denkbar ungeeigneter Ordensträger ist…

Kohleausstieg bleibt Handarbeit – immer mehr Menschen wird das klar, die junge Generation geht auf die Straße. Für nicht weniger als um das Überleben auf unserem Planeten… 

Deshalb machen auch wir weiter, seit inzwischen 70 Monaten führen wir Menschen jeden Alters und jeder Herkunft durch den Wald und die Dörfer, fast 58000 Teilnehmer*innen bisher, es werden immer mehr…

Sonntag, 9. Februar, 11:30 Uhr, Wald statt Kohle, 70 Monate Sonntagsspaziergang im und am Hambacher Wald. 

 

https://www.youtube.com/watch?v=gcOeXC7oaAU

 

Treffpunkt 11.30 Uhr/12 Uhr Beginn. Manheim alt, rund um die Kirche. Parkplätze vorhanden. ÖPNV S-Bahn-Station Buir, 40 Minuten zu Fuß. Bei Bedarf schicken wir Shuttles.

 

Die überflüssige Zerstörung von Heimat, Manheim verschwindet in aberwitziger Geschwindigkeit von der Landkarte. RWE veröffentlicht Pläne, wie um den Hambi herum gebaggert werden soll. Angeblich, um Abraum für die Sicherung der Böschungen zu gewinnen…   gehts noch? Stoppt die Bagger, kein Quadratmeter Land darf mehr geopfert werden, auf der Sophienhöhe liegt mehr als genug Material…

 

Sonntag, 8. März, 11.30 Uhr Wald statt Kohle,  71 Monate Sonntagsspaziergang, Dorf- und Naturspaziergang  in und um Keyenberg am Tagebau Garzweiler, „Nicht mit uns, Herr Laschet“. Viele Einwohner wollen ihre Heimat nicht verlassen, wir werden sie nach Kräften unterstützen – Dörfer und Wald müssen bleiben. 

 

Treffpunkt ist die Grünfläche hinter der Keyenberger Kirche

 

https://www.facebook.com/events/2505003799739983/

 

https://www.alle-doerfer-bleiben.de/aktionen/

 

 

Weitere Termine 8. März, 5. April, 10. Mai – 6 Jahre Waldspaziergang – mit großer Aktion – Kohleausstieg bleibt Handarbeit

 

 

Ansonsten bin ich weiter unterwegs mit Schulklassen, Kindergärten, Kollegien, Geburtstagen, Betriebsausflügen…, Anfragen und Buchungen jederzeit möglch.

Mehr Informationen zu aktuellen und kommenden Terminen auf meiner Webseite www.naturfuehrung.com

 

 

Bis bald im Wald, in den Dörfern oder wo auch immer,

 

Eva Töller, Michael Zobel und viele UnterstützerInnen

Gutachten belegen: Offizielle Begründung für Räumung des Hambacher Forstes fabriziert

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Ende Gelände fordert Untersuchungsausschuss im Landtag ++ IM Reul soll eidestattliche Erklärung zu Hintergrundabsprachen mit RWE abgeben

Köln, 30.08.219: Zu der Veröffentlichung der Gutachten zur Räumung des Hambacher Forstes erklärt die Pressesprecherin von Ende Gelände, Kathrin Henneberger:

„Es ging der Landesregierung immer nur darum, RWE den Weg freizuräumen. Um die Interessen des Kohlekonzerns durchzusetzen, täuschte sie bewusst die Bevölkerung und traumatisierte und verletzte Klimaaktivisten. Wir brauchen jetzt einen Untersuchungsausschuss im Landtag, da Herr Reul und Herr Laschet offensichtlich der lückenlosen Aufklärung massiv den Weg versperren. Innenminister Reuls beständige Verteidigung des Räumungsgrund ist ein Meisterstück politischen Wegduckens”.

Daniel Hofinger, der die Herausgabe der Gutachten erklagt hatte, erklärt: „Die lange geheim gehaltenen Gutachten belegen schwarz auf weiß, dass die Landesregierung bei der Begründung der Hambi-Räumung lügt. Der ‘Brandschutz’ war herbei konstruiert und vorgeschoben. Innenminister Reul muss jetzt den Verdacht aus der Welt schaffen, dass es Hintergrundabsprachen zwischen der Landesregierung und RWE gab und gibt. Dafür sollte er eine eidesstattliche Erklärung abgeben, in der er rechtssicher bejaht, dass diese Absprachen nicht existierten. Wenn er nichts zu verbergen hat, sollte das für ihn ein Leichtes sein.”

Am 13. September 2018 begann die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen mit der Räumung des Hambacher Forstes. Auf der Suche nach juristischen Begründungen für den größten Polizeieinsatz in der Geschichte NRWs erteilte sie den Auftrag für zwei Rechtsgutachten. Diese wurden durch eine Klage nun der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Gutachten belegen, dass der “Brandschutz” – der offizielle Räumungsgrund – lediglich vorgeschoben war, da mehrere andere Optionen, zum Beispiel nach dem Polizeirecht, ein Eingreifen nicht erlaubten. Innenminister Reul und Ministerpräsident Laschet, die stets betonten, dass die Räumung in keinem Zusammenhang mit der anstehenden Rodung des Waldes durch RWE stünde, sehen sich jetzt dem Vorwurf der Täuschung ausgesetzt, die SPD-Fraktion im Landtag spricht von einem “Riesenskandal”.

 

Weiterführende Informationen:

Die Gutachten finden Sie hier: https://fragdenstaat.de/dokumente/1663/

Michael Zobel: Die Zerstörung des Hambacher Waldes geht weiter – trotz Rodungsstopp!

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Guten Tag zusammen, liebe Wald- und Naturschützer, sehr verehrte Pressevertreter,

nach einer Führung im Hambacher Wald mit einer Schulklasse aus Düren am heutigen Montag, 25. März 2019 und den dortigen „Live“-Erlebnissen muss ich folgende Zeilen loswerden:

Januar 2019: Die Kohlekommission der Bundesregierung hat verkündet, ein Erhalt des Hambacher Waldes sei „wünschenswert“.

Februar: NRW-Ministerpräsident Armin Laschet verkündete eine Zusage von RWE, bis 2020 keine Rodungsarbeiten im Hambacher Forst durchzuführen.

März: Was passiert in der Realität? Der Konzern RWE zeigt sein wahres Gesicht. Stück für Stück wird der Hambacher Wald zerstört. So wie heute, am 25. März 2019. Unter fadenscheinigen Begründungen, unter massivem Polizeischutz, mit der Unterstützung von Kommunal- und Landespolitik werden weiter Zufahrtswege ausgebaut, Bäume gefällt, Schneisen geschlagen, der Boden in diesem einzigartigen Wald massiv verdichtet und geschädigt. Irreversible Schäden werden angerichtet, die Verwaltung, die Politik und die Polizei machen sich zu Handlangern eines Konzerns, der das Symbol Hambacher Wald unter allen Umständen endgültig vernichten will. Das Alles geschieht, wo eine Phase der Ruhe, der Besinnung und zukunftsweisender Gespräche angebracht wäre.

Herr Ministerpräsident Laschet, Herr Innenminister Reul, ich fordere Sie auf, machen Sie der fortschreitenden Vernichtung des Hambacher Waldes ein sofortiges Ende. Helfen Sie mit, nicht weiter Öl ins Feuer zu gießen, sorgen Sie mit all Ihrem Einfluss für eine Befriedung dieses dramatischen gesamtgesellschaftlichen Konfliktes. Machen Sie sich nicht weiter zu Handlangern eines Konzerns, der die Zeichen der Zeit völlig verschlafen hat. Ein Konzern, der weiter gegen jede Vernunft täglich Natur, Dörfer, Kulturschätze und wertvollste landwirtschaftliche Flächen vernichtet und Menschen aus Ihrer angestammten Heimat vertreibt.

Kein Baum darf mehr fallen! Wald UND alle Dörfer bleiben!

Danke,

Michael Zobel

Naturführer und Waldpädagoge aus Aachen

p.s.: wir machen natürlich weiter, jetzt erst recht! Die kommenden Wald- und Dorfspaziergänge am 14. April, 12. Mai, 16. Juni, 14. Juli…

Sternmarsch im Rheinischen Revier am Samstag, 23.3.2019 – damit #AlleDörferBleiben

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Liebe Klimagerechtigkeits-Bewegte,

der vorläufige Rodungsstopp im Hambacher Forst ist ein großer Erfolg für die Klimagerechtigkeitsbewegung! Diesen wollen wir nutzen, um weiter dafür zu kämpfen, dass Braunkohle im Boden bleibt. Denn um einen sich-selbst-beschleunigenden Klimawandel aufzuhalten, müssen alle Tagebaue gestoppt werden.

Auch der Tagebau Garzweiler im Rheinischen Revier – dort sind zur Zeit noch fünf Dörfer von der Abbaggerung bedroht. Deswegen sagen wir: Kohle stoppen heißt alle Dörfer bleiben! Lasst uns zusammen zeigen, dass die Zeit für RWE abgelaufen ist.

Kommt zum Sternmarsch und stellt euch – gemeinsam mit den Menschen aus den Dörfern – dem Tagebau Garzweiler entgegen. Denn Bergbau und Klimawandel zerstören Lebensgrundlagen – hier und weltweit.


Was passiert an diesem Tag?

Wir starten um 15 Uhr jeweils von verschiedenen Orten aus – Kaulhausen, Wanlo, Holzweiler, Berverath, Kuckum/Unterwestrich und Erkelenz. Die Menschen, die in Erkelenz starten werden mit dem Fahrrad fahren. Alle anderen gehen zu Fuß. Die Strecken sind unterschiedlich lang, bitte informiert euch vorher, welcher Startpunkt für euch passend ist.

Wir werden in fünf „Sternschweifen“ nach Keyenberg ziehen, dem Dorf, das nach den Plänen von RWE als nächstes dem Tagebau Garzweiler weichen soll. Mit einer gemeinsamen Abschlusskundgebung werden wir zeigen: Bis hier hin und nicht weiter!

Bringt gerne selbstgebastelte Sterne und andere tolle Deko mit.

 

Für den Sternmarsch mobilisieren

Damit wir richtig viele Menschen werden brauchen wir eure Unterstützung! Leitet diese mail an interessierte Menschen weiter. Wir haben außerdem jede Menge Flyer und Plakate gedruckt, die sollen im Laufe der nächsten Wochen in allen möglichen Städten und Dörfern auftauchen.

Lust zu verteilen? Dann schreib uns gerne eine mail an sternmarsch@dismail.de. Am besten schreibst du gleich rein, wie viele Flyer bzw. Plakate du brauchst und wohin wir sie schicken sollen, bzw. wo du sie verteilen kannst.

 

An- und Abreise organisieren

Wir freuen uns, wenn Menschen eine gemeinsame Anreise organisieren! Das kann z.B. ein Zugtreffpunkt sein oder direkt ein ganzer Bus. Bald wird es außerdem eine Mitfahrbörse geben. Alle wichtigen Infos findet ihr bald unter: www.alle-dörfer-bleiben.de

Wir freuen uns auf euch alle,

eure Sternmarsch-AG
der Initiative „Alle Dörfer bleiben“

Solidarität mit „Ende Gelände“

Gemeinsame Presseerklärung von Buirer für Buir, Campact, 350.org, NaturFreunden Deutschlands und Umweltinstitut München

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Solidarität mit „Ende Gelände“   

 

Buir, 27. Oktober 2018. Mehrere Tausend Menschen haben heute ihre Solidarität mit den friedlichen Aktionen zivilen Ungehorsams des Protest-Netzwerks „Ende Gelände“ gezeigt. Sie nahmen an der Solidaritäts-Kundgebung am Hambacher Wald teil, zu dem ein Bündnis aus Umwelt- und zivilgesellschaftlichen Organisationen aufgerufen hatte. Die über 5.000 Aktivistinnen und Aktivisten von „Ende Gelände“ werden noch bis zum 29. Oktober unter anderem Kohlebagger im Rheinischen Braunkohlerevier mit Aktionen wie Sitzblockaden zum Stillstand bringen. Heute wurde der erste Bagger besetzt.

 

„Wir alle hier sehen in den Aktionen von ‚Ende Gelände‘ ein aufrüttelndes Signal für den Klimaschutz. Das sollten weder Politiker und Politikerinnen noch RWE ignorieren“, sagten die Veranstalter. „Wir können nachvollziehen, dass sich viele Menschen aufgrund der drohenden Klimakatastrophe an Aktionen des zivilen Ungehorsam beteiligen.“ Die Demonstrantinnen und Demonstranten setzen sich für einen ambitionierten Kohleausstieg, die dauerhafte Rettung des Hambacher Waldes und der vom Tagebau bedrohten Dörfer ein.

 

Die Solidaritäts-Demonstration wird von der Initiative Buirer für Buir, Campact, 350.org, den NaturFreunden Deutschlands und dem Umweltinstitut München getragen. Sechzehn Organisationen haben außerdem eine Solidaritäts-Erklärung mit „Ende Gelände“ unterzeichnet.

 

Der Hambacher Wald im Rheinischen Revier ist inzwischen international zum Symbol des Widerstands gegen die weitere Nutzung der Braunkohle geworden. Hier zeigt sich der Protest gegen eine verfehlte Energiepolitik, die sich gegen Natur- und Klimaschutz richtet. Am 5. Oktober stoppte ein Gericht vorläufig die von RWE geplante Abholzung. In der bisher größten Demonstration protestierten am 6. Oktober mehr als 50.000 Menschen für den Erhalt des Hambacher Waldes und den schnellen Kohleausstieg.

 

Hinweise:

Informationen zur Soli-Demonstration: www.kohle-soli-demo.de

Informationen zur Protestaktion von Ende Gelände: www.ende-gelaende.org/de/aktion

Den Wortlaut der Solidaritäts-Erklärung finden Sie hier.

Diffamierung der Klimaschutzbewegung auf der Protestkundgebung von RWE und Co

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Am 24.10.18 demonstrierten mehr als 15.000 Menschen in Bergheim und Elsdorf gegen den (schnellen) Ausstieg aus der Braunkohle. Nicht nur die Zahl der Teilnehmenden, sondern auch die Lautstärke war beeindruckend.

Ausgestattet mit Trillerpfeifen, Trommeln und Sirenen zogen sie durch Bergheim und Elsdorf nahe der Braunkohle-Abbaukante.

Für diese öffentlichkeitswirksame Aktion hatte sich der Energiekonzern nicht lumpen lassen. Er stellte die Betriebsabläufe seiner Kraftwerke und Tagebaue auf Notfallbesetzung um und charterte gemeinsam mit ver.di und IG BCE Busse, um tausende Mitarbeitende sowie deren Angehörige und Freunde in den frühen Morgenstunden zum Versammlungsort zu transportieren. Selbst Bewohnerinnen und Bewohner umliegender Ortschaften wurden eingeladen, den kostenfreien Bustransfer zu nutzen.

Die Strategie hatte Erfolg und der Frontalangriff gegen den zügigen Kohleausstieg konnte emotional und öffentlichkeitswirksam platziert werden. Funk und Fernsehen berichteten fleißig und stellten die Sorgen der RWE-Beschäftigten umfassend dar.

 

In einem Punkt hatten die Beschäftigten von RWE und Co Recht. Der Strukturwandel wird und muss umfassend sein. Nichts anderes ist zu erwarten, wenn sich ein fossiles Energiemonopol sukzessive vom Markt verabschieden muss. Hier ist die Politik gefragt, um finanzielle und planerische Unterstützung einzubringen und regionale Verwerfungen zu vermeiden.

Dass allerdings junge RWE-Beschäftigte Plakate mit „Wir sind die Zukunft der `sauberen` Energieversorgung“ hoch hielten und Kinder mit Schildern behängt wurden, auf denen stand, dass sie später mal bei RWE arbeiten wollen, war mehr als grotesk. Die Kohle steht vor dem Aus! Entweder hat der Konzern den Kopf bereits im Sand des Tagebaus vergraben oder wir befinden uns mitten im Kampf um milliardenschwere Entschädigungen für den Kohleausstieg.

 

Auch an aggressiven Gesten und sprachlichen Entgleisungen mangelte es nicht. Ver.di bezeichnete die Aktivistinnen und Aktivisten im Hambacher Wald als „Reichsbürger mit Rastas“ und stellte damit unverfroren die politischen Zusammenhänge auf den Kopf: Es war diese IG BCE-Demo, bei der AfD-Fahnen ungehindert geschwenkt werden durften. Und wenn RWE-Demonstranten das Klimaschutzcamp als „Terror-Camp“ abstempelten, kriminalisierten sie die Organisationsstrukturen der Bewegung. Anwesende Klimaschutz-Demonstranten wurden bebrüllt, mit Eiern, Bananenschalen und Krawallgerätschaften beworfen.

Die Spitze der Diffamierung allerdings erklomm Ministerpräsident Armin Laschet auf der späteren Abschlusskundgebung selbst: Es sei „gut, dass so viele tausend Leute hier zeigen: Wir können auch laut werden, nicht nur die, die Polizisten angreifen, bestimmen das Klima in unserem Land, sondern auch anständige Leute, die jeden Tag zur Arbeit gehen und unseren Wohlstand erarbeiten“.

Herrn Laschet sei hierzu ins Stammbuch geschrieben: Die Klimaschutzbewegung im Rheinischen Revier, in der Lausitz, in Mitteldeutschland und weltweit ist längst im bürgerlichen Spektrum verankert und nicht mehr weg zu pöbeln. Die Anständigen werden in den Reihen zu finden sein, die die brutalen Veränderungen im Klima im Blick haben und die überzeugende Ideen zum Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen präsentieren. Die Konzerne der fossilen Energiewirtschaft und ihre Vasallen gehören jedenfalls nicht dazu.

Protest-Camp in Kerpen-Manheim in der Nacht geräumt + „Massive Eskalation von Seiten der Polizei“

Pressemitteilung vom 25.10.2018, 9.53 Uhr

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Kerpen-Buir 25.10.2018

Das Protest-Camp in Manheim, in dem ab heute mehrere Tausend Ende Gelände Aktivist*innen unterkommen sollten, ist in der Nacht von der Polizei geräumt worden. Über 100 Menschen setzten sich vor die Zelte, um die Räumungsarbeiten zu verhindern und mussten darum ihre Personalien abgeben. Auch RWE-Kräfte beteiligten sich an den Räumungsarbeiten.

Die Organisator*innen hatten gestern begonnen, auf einem Sportplatz Zelte aufzubauen, ohne eine Genehmigung für diese Fläche zu haben. Dieser Entscheidung gingen wochenlange intensive Verhandlungen um einen geeigneten Camp-Ort voraus. Die Polizei hatte Ende Gelände zuletzt eine Fläche bei Jülich zugewiesen, die die Veranstalter*innen wegen der großen Entfernung vom Tagebau Hambach für ungeeignet halten.

Karolina Drzewo, Pressesprecherin von Ende Gelände, wertet die Räumung als weiteren schweren Eingriff in die Versammlungsfreiheit nach dem Verbot der Großdemonstration am 6.10.

„Diese nächtliche Räumung ist eine massive Eskalation von Seiten der Polizei“, sagt Karolina Drzewo, „RWE und die Landesregierung wollen unseren legitimen Protest gegen die klimaschädliche Braunkohle verhindern. Wer die Rede von Armin Laschet auf der Demo der IG BCE gehört hat, den wundert das nicht: Laschet ist ein verbohrter Kohle-Lobbyist. Mit dieser Landesregierung wird es keinen Fortschritt in Richtung Klimaschutz geben.“

Tausende Menschen sind zur Zeit auf dem Weg ins Rheinischen Braunkohlerevier. Sie alle sind entschlossen, die Kohle-Infrastruktur rund um den Tagebau Hambach zu blockieren und damit für Klimagerechtigkeit und einen sofortigen Kohleausstieg einzutreten.

„Wir hätten gerne ein Camp gehabt, das geordnet und strukturiert ablaufen kann“, sagt Karolina Drzewo weiter. „Das hat die Polizei nun verhindert. Aber wir lassen uns nicht aufhalten, wir werden zelten.“

„Letztes Jahr während des Klimagipfels in Bonn haben wir hier am Tagebau Hambach gemeinsam mit Menschen aus den pazifischen Inseln protestiert“, sagt Selma Richter, Pressesprecherin von Ende Gelände. „Wenn wir den Braunkohle-Abbau nicht stoppen, verlieren sie ihre Kultur und ihre Lebensgrundlagen – wie Millionen von anderen Menschen auch. Solange ihre Stimmen in der Kohlekommission nicht gehört werden, wird dieses Gremium kein brauchbares Ergebnis hervorbringen.“